HERRliche Zeiten Inhalt Gut situiert und etwas gelangweilt leben die Gartenarchitektin Evi Müller-Todt und ihr Mann Claus, ein Schönheitschirurg, in ihrer gepflegten Villa. Auf der Suche nach einer neuen Haushaltshilfe, schaltet Claus in bester Rotweinlaune eine Anzeige: 'Sklave/in gesucht'. Nicht wenig erstaunt über die Ansammlung kuriosester Gestalten in Lack und Leder vor ihrer Haustür, muss Claus feststellen, dass seine Anzeige allzu wörtlich genommen worden ist. Auf Wunsch der schockierten Evi schickt er alle wieder nach Hause. Norbert Leithold – Herrliche Zeiten. Immer den Kopf oben halten. „Herr-liche“ Zeiten, so müsste zunächst der Titel dieses Familienromans umschrieben werden. Denn zu „Herren“ werden sie langsam, die Krypscholls Ende der Dreißiger, Anfang der 40er Jahre im dritten Reich. Auch wenn der Sohn der Familie, Otto,. 'Herrliche Zeiten' erzählt von einer Aufsteiger-Familie in der NS-Zeit: Der Vater macht mit der Herstellung von Uniformen ein Vermögen, die Tochter steigt als Rassebiologin auf, und der Sohn scheitert zwar als Maler, macht aber mit. Doch dann stehen plötzlich Bartos und seine Frau Lana vor der Tür. Gepflegt, gebildet und dienstfertig, sind die beiden bereit sich freiwillig in ein Herr-Knecht-Verhältnis zu begeben. Die beiden Paare vereinbaren eine Probephase. Nach anfänglichen Schwierigkeiten finden die Müller-Todts zunehmend Gefallen am Verwöhnprogramm ihres neuen Hauspersonals und wähnen sich im Paradies. Doch das Blatt wendet sich! Als sich im Garten immer mehr billige Arbeitskräfte für den von Bartos angeregten Poolbau tummeln, gerät die Situation zunehmend außer Kontrolle. Schönheitschirurg Claus und seine Gattin Evi, die als Gartenarchitektin arbeitet, gehören zu der besserverdienenden Schicht Deutschlands und lassen sich es in ihrer schicken Villa in Grunewald gut gehen. Selbstverständlich leisten sie sich auch eine Putzfrau, doch die kommt eines Tages einfach nicht mehr zur Arbeit. Ersatz muss her und statt eine Agentur zu kontaktieren, schaltet Claus eine nicht ganz ernstgemeinte Zeitungsannonce, in der er mit einem vermeintlichen Augenzwinkern einen Sklaven oder eine Sklavin sucht. Und prompt melden sich Interessenten, die die Formulierung durchaus ernst nehmen. Zunächst sind Claus und Evi schockiert, engagieren aber dann doch das hochgebildete Pärchen Bartos und Lana als ihre persönlichen Knechte. Nach anfänglischen Schwierigkeiten finden alle Beteiligten Gefallen an diesem ungewöhnlichen Beschäftigungsverhältnis. Doch als Bartos für seine Meister einen Pool bauen will und dafür noch mehr Sklaven anheuert, droht die Situation langsam außer Kontrolle zu geraten. Anneliese, Herrin des Spessart-Hotels, will einen Spezialisten der US-Army heiraten. Doch General Teckel kommandiert Frank zu Manövern in die USA ab. Die drei guten Geister Toni, Hugo und Onkel Max, die schon ihrer Ahnin Streiche spielten, bieten Anneliese an, sie mit der Zeitrakete zu Frank zu bringen. Die Rakete kommt mehrfach vom Kurs ab, das Quartett landet bei den alten Germanen, im Mittelalter und in der Zukunft des Jahres 2000. Überall gerät die Liebe mit dem Militärreglement in Konflikt. Die Herrin eines Spukschlosses heiratet einen Spezialisten der US-Army. Herrliche Zeiten im Spessart Kritik Fortsetzung der Komödienerfolge „Das Wirtshaus im Spessart“ (1957) und „Das Spukschloss im Spessart“ (1960), alle mit Liselotte Pulver in der Hauptrolle, die es im dritten Teil mit Minnesängern, Folterknechten und der technisierten schönen neuen Welt zu tun bekommt. Der letzte von zehn Filmen, die Pulver unter Regisseur Kurt Hoffmann (1910-2001) drehte, der sie, von „Ich denke oft an Piroschka“ (1954) bis „Hokuspokus“ (1966) zur populärsten Lustspielheldin des deutschen Films der 50er- und 60er-Jahre machte.
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April 2019
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